Kunst und Kultur in Grube

Dorfmuseum Grube

Das Dorfmuseum  befindet sich in einem 1890 erbauten und für Grube zur damaligen Zeit typischen Wohnhaus. Seit 1993 beherbergt es mitten im Ort eine volkskundliche und frühgeschichtliche Sammlung, die einen spannenden Einblick in das dörfliche Leben vor dem Einzug des technischen Zeitalters bietet. Ausgestellt ist u.a. ein vollständig eingerichtetes Schlafzimmer um 1900, ein Schulklassenzimmer aus den 30er Jahren,  dokumentiert ist die Reetgewinnung und –verarbeitung sowie die Trockenlegung des Gruber Sees im Jahre 1938.

Jedes Jahr im März kommen die Störche nach Grube – eine besondere Attraktion  ist die Direktübertragung auf den Monitor im Museum,  der einen Blick ins Storchennest und in das Familienleben der Störche gewährt.

Dorfmuseum | Hauptstr. 18 | 23749 Grube | www.dorfmuseum grube.de | Facebook Dorfmuseum Grube

Öffnungszeiten: 1. Mai – 30. September jeden Mittwoch und Freitag von 16.00 – 18.00 Uhr
Eintritt: 1,50 € | Kinder und Mitglieder frei

St. Jürgen Kirche

1232 wurde die St. Jürgen Kirche erstmalig erwähnt und zählt zu den ältesten frühgotischen Backsteinkirchen Schleswig-Holsteins. An der Uferkante des früheren Gruber Sees, auf einer kleinen, feldsteineingefassten Anhöhe, gründeten deutsche Siedler zu Beginn des 13. Jahrhunderts das Kirchspiel Grube, benannt nach dem Heiligen „St. Georg“, zu niederdeutsch St. Jörg. 1718 stürzte die hohe Turmspitze, weithin sichtbar als Landmarke und Seezeichen, ins Kircheninnere. Der spätbarocke Wieder-Aufbau des Turms erfolgte in den Jahren 1751-1770. Von herausragender Bedeutung ist der spätgotische dreiflügelige Altar aus dem 15. Jahrhundert, der in der Passions- und Adventszeit geschlossen ist. Im übrigen Kirchenjahr zeigen sich die geöffneten Flügel mit den beeindruckenden gold- und farbig gefassten Schnitzfiguren. Der barocke Taufengel, die prächtigen Herrenstühle, die 1859 von der bekannten Orgelbaufirma Marcussen & Sohn erbaute Orgel sind weitere Schätze der im Jahre 2018 umfangreich sanierten St. Jürgen Kirche. Das zur Kirche gehörende Pastorat aus dem Jahr 1787 ist im Freilichtmuseum Molfsee zu besichtigen.

St. Jürgen Kirche Grube | Bei der Kirche | 23749 Grube | www.kirche-grube.de

Öffnungszeiten: täglich geöffnet von 9.00 – 18.00

Ecce Homo

Seit 2014 reisen lebensgroße, zeitgenössisch wirkende menschliche Holzskulpturen im Rahmen des Ausstellungsprojektes ECCE HOMO bundesweit von Ausstellungsort zu Ausstellungsort. 2020 waren 17 „stille Besucher“ des Bildhauers Stephan Guber in Grube zu Gast. Die Ausstellung ist weiter gezogen, zwei der aus Pappelholz gearbeiteten Holzskulpturen können nun mithilfe des Fördervereins zum Erhalt der St. Jürgen Kirche dauerhaft in Grube bleiben.

Wer einmal neben einer der sitzenden Holzskulpturen auf der Kirchenbank gesessen hat, beschreibt oft ein besonders Gefühl von Ergriffenheit und erlebt, wie die Präsenz der Figuren Fragen aufwirft: was ist der Mensch, wie steht es um das Verhältnis zwischen Mensch, Kunst und Religion. In ihrer stillen, eindringlichen und wie selbstverständlich wirkenden präsenten Art verändern sie die Wahrnehmungsgewohnheiten der Kirchenbesucher.

St. Jürgen Kirche Grube | Bei der Kirche | 23749 Grube | www.kirche-grube.de

Öffnungszeiten: täglich geöffnet von 9.00 – 18.00

LandKunstStück

Das Hinterland der Ostseeküste ist nach wie vor geprägt von der Landwirtschaft. Das Projekt LandKunstStück will mit Skulpturen und Installationen im Umkreis landwirtschaftlicher Nutzflächen den Dialog zwischen Verbraucher und Landwirt fördern und den Blick auf die Kulturlandschaft schärfen.

In Grube ist LandKunstStück gleich dreimal anzutreffen. Der Flensburger Bildhauer Johannes Caspersen erinnert mit den „Stammgästen“ am Paasch-Eyler-Platz an die Geschichte des ehemaligen Gruber Sees und weist mit seinen beiden aus Eichenholz gearbeiteten Skulpturen „Der Fischer“ und „Der Reisende“ auf die veränderte Kulturlandschaft rund um Grube hin. Ein weiterer „Stammgast“ steht auf der Wiese am Dunker’schen Platz, der „Landarbeiter“, Symbol früherer Feudalherrschaft.

Auf Gut Rosenhof schwimmt eine farbenfrohe, Mixed-Media-Installation auf einem künstlich angelegten Teich. Im „Schwimmknick“, inspiriert durch das Wappen von Grube und die Knicklandschaft Ostholsteins, zeigt die Künstlerin Inga Momsen auf, wie sich Renaturierungs-Maßnahmen umsetzen lassen.